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Abwasserbasierte Infektionsepidemiologie – manchmal muss man für Innovationen auch im Trüben fischen

Alexander Ziegler, Carsten Balczun, Daniela Barth, Dimitrios Frangoulidis, Gerd Grossmann, Katalyn Roßmann, Matthias Frank, Rudolf Markt, Sebastian Albrecht
25.06.2024 •

Dimitrios Frangoulidis, Rudolf Markt, Daniela Barth, Matthias Frank, Gerd Großmann, Alexander Ziegler, Katalyn Roßmann, Carsten Balczun, Sebastian Albrecht

Abwassermonitoring, eine Methodik, um die Zusammensetzung und Qualität von Abwasser zu analysieren, ist eine revolutionäre Methode, deren Ergebnisse es ermöglichen, Einblicke in die öffentliche Gesundheit und Umweltbelastungen auf Ebene einer Gemeinschaft (z. B. Stadt, Kaserne, Schiff) zu gewinnen, die durch herkömmliche Verfahren nicht möglich wären. Die ­COVID-19-Pandemie hat das Potenzial dieser Technik deutlich gemacht, indem sie eine kosteneffiziente, umfassende und zeitnahe Überwachung der Virusverbreitung ermöglichte. Trotz der Herausforderungen in ­Bezug auf Dateninterpretation, Spezifität und Ressourcenaufwand bietet das Abwassermonitoring eine vielversprechende Perspektive für die zukünftige Überwachung und Kontrolle von Infektionskrankheiten sowie für die Bewertung von Umweltbelastungen. Dies ist damit ganz im Sinne des sog. One Health-Ansatzes der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in dem verschiedene Sektoren zusammenarbeiten, um bessere Ergebnisse in Bezug auf die öffentliche Gesundheit zu erreichen.

Abgeleitet aus diesen Möglichkeiten im Bereich der zivilen Gesundheitsüberwachung zeigte sich auch, dass im militärischen Kontext von Einsätzen der Gesundheitsschutz aller Soldatinnen und Soldaten (sog. Force Health Protection (FHP)) enorm vom Abwassermonitoring bzw. der abwasserbasierten Infektionsüberwachung auf SARS-CoV-2 profitieren konnte und kann. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr – federführend durch das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr (KdoSanDstBw), Referat VI 2, Gesundheitsüberwachung und -berichterstattung – hat seit 2020 auch im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) in zahlreichen Projekten viele wertvolle Erfahrungen sammeln und die Bedeutung und Vorteile der Methode ständig weiterentwickeln und erweitern können. 

Den ausführlichen Artikel lesen Sie hier.


Wehrmedizinische Monatsschrift 6/2024

Oberfeldarzt Priv.-Doz. Dr. Dimitrios Frangoulidis
Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr
Referat VI 2 – Gesundheitsüberwachung und -berichterstattung
Dachauer Straße 128, 80637 München
E-Mail: [email protected] 

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