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Auslandseinsatz und resultierende Stresseffekte auf die kardiovaskuläre Gesundheit

Benedikt Friemert, Christiane Waller, Dae-Sup Rhee, Edit Rottler, Horst Peter Becker, Manuela Rappel, Peter Radermacher, Sebastian Brill, Tanja Maierb

Die Bundeswehr-Einsatz und STress (BEST)-Studie

Christiane Waller, Manuela Rappel, Tanja Maierb, Dae-Sup Rhee, Sebastian Brill, Edit Rottler, Peter Radermacher, Benedikt Friemert, Horst Peter Becker

In der Literatur wird davon gesprochen, dass Soldatinnen und Soldaten aufgrund regelmäßiger Gesundheitsfürsorge gesünder seien als die Normalbevölkerung (‚healthy soldier effect‘). In neuerer Zeit wird dieses Konzept revidiert, da internationale longitudinale Untersuchungen an weiblichen und männlichen Veteranen insbesondere aufgrund von kardiovaskulären Erkrankungen eine erhöhte Mortalität aufzeigten. Die Bundeswehr-Einsatz und STress(BEST)-Studie untersuchte nun den Zusammenhang zwischen Auslandseinsatz (AE)-Stressfaktoren und der kardiovaskulären Gesundheit von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. 

Dabei lag der Fokus auf der Erfassung AE-bezogener Belastungsfaktoren wie z. B. einem potenziellen Bedrohungsgefühl, fremden Umfeldbedingungen, Trennung von Familie und Freunden, Konfrontation mit Armut, Leid und Gewalt im Einsatzland. Zu drei Messzeitpunkten, vor dem AE sowie 6–8 Wochen bzw. 1 Jahr danach, wurden die Teilnehmenden der Studie zu einem Untersuchungstermin einbestellt, an dem neben einer psychosomatischen Diagnostik ein experimenteller Stresstest (Trier Social Stress Test in der Gruppe, TSST-G) mit begleitender Labordiagnostik zur Untersuchung der akuten Stressreaktivität durchgeführt wurde. Als Vergleichsgruppe dienten Soldatinnen und Soldaten, die während der Studie zu keinem AE einberufen wurden.

Neben den klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren, aus denen Risikoscores für das Auftreten eines Herzinfarktes innerhalb der nächsten 10 Jahre (Prospective Cardiovascular Münster (PROCAM)-Score, Framingham-Score) errechnet wurden, wurden individuelle psychosoziale Risiko- (u. a. Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung in Kindheit und Jugend (MMV)) und Schutzfaktoren (u. a. stabile soziale Unterstützung, Familie, Freunde, Kameradschaftsgefühl) ermittelt.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie hier.


Wehrmedizinische Monatsschrift 7-8/2024

Für die Verfasser

Prof. Dr. Christiane Waller
Paracelsus Medizinische Privatuniversität Klinikum Nürnberg
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 Nürnberg
E-Mail: [email protected] 

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AuslandseinsatzKardiologie

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